Alternaria
Alternaria zählt zu den sog. Schwärzepilzen, da sich die Konidien und Teile der Hyphen durch Melanin-Einlagerungen braun bis schwarzbraun anfärben. Die Konidien sind mehrzellig mit Querwänden und manchmal auch Längswänden. Alternaria-Arten kommen bevorzugt im Erdboden, im Wald und in Gärten vor, da sie gerne auf verfaulten Pflanzen bzw. auf Laub wachsen. Im Haushalt findet man sie vor allem auf Mehl, Obst und Gemüse. Sie wachsen aber auch auf verschiedenen Textilien, z. B. Leinenstoffen sowie Tapeten und Anstrichen und können neben anderen Schwärzepilzen wie z. B. Cladosporium, Curvularia oder Ulocladium zu schwarzen Verfärbungen auf Mauerwerk und Einrichtungsgegenständen führen (Wandschimmel). Alternaria kann allergische Reaktionen wie z. B. Fließschnupfen, Husten, Niesanfälle, Nesselfieber oder Asthma auslösen. Da Schimmelpilze der Gattung Alternaria oftmals auf trockenen Pflanzen und Getreide wachsen, sollten besonders empfindliche Personen deshalb Gartenarbeit (vor allem Rasenmähen) oder Spaziergänge über Wiesen und Felder insbesondere in den Monaten Mai bis September vermeiden. In den Monaten Juli und August bilden Alternaria-Arten aufgrund der Witterungsverhältnisse besonders viele Sporen aus, die dann über den Wind verbreitet werden. Es sind ca. 40 Arten bekannt, von wirtschaftlicher Bedeutung sind Alternaria alternata, Alternaria citri und Alternaria solani.
Alternaria alternara
Alternaria alternata bildet in nassen Jahren schwarze Überzüge auf Getreideähren und schwarze Flecken auf Obst und Wurzelgemüse, die weich und matschig werden. Als Toxine wird Tenuazonsäure, das eine insektizide Wirkung hat, und das pflanzenpathogene Tentoxin gebildet.
Alternaria citri
Alternaria citri infiziert Zitrusfrüchte am Baum und führt zu einer Infektion mit schwarzen Flecken, ausgehend vom Stiel oder der Blütennarbe. Außerdem verfärben sich die Früchte bereits vor ihrer eigentlichen Reife von grün nach gelb bzw. orange. Alternaria citri führt daher zu erheblichen Ernteausfällen bei Zitrusfrüchten. Der Befall kann auch erst nach der Ernte bei der Lagerung oder dem Transport auftreten. Gelegentlich werden auch Tomaten befallen. Als Mycotoxine werden u.a. Alternariol, Altertoxin und Tenuazonsäure gebildet, dabei weisen Orangen die höchsten und Tomaten den geringsten Toxinwerte auf.
Alternaria solani
Alternaria solani ist der Erreger der Dürrfleckenkrankheit der Kartoffelblätter. Bei der Ernte werden die Knollen infiziert und bekommen im Lager die Alternaria-Hartfäule. Alternaria solani bildet die Toxine Alternariol, Alternariolmonomethylether und Altenuen.
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